Discussion:
Raspberry zum Spam aussortieren
(zu alt für eine Antwort)
gordon walter
2015-12-31 13:00:40 UTC
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Hallo Ng,

der Spamfilter bei Strato ist die reinste Katastrophe.
Einen eigenen Mailserver wollte ich deshalb aber nicht aufsetzen, daher
hatte ich folgende Idee:

Der Raspberry holt via Imap die Mails ab, löscht oder sortiert den Spam aus
und die Endgeräte (Handy, Tablet, PC) holen sich die Mails dann vom Raspi.
Senden sollen sie weiterhin selbst. Die Netzwerkkonfiguration bekomme ich
allein hin, aber wie gehe ich beim Raspi vor (so es denn überhaupt geht)?

Danke
Gruß
gw
Tim Ritberg
2015-12-31 13:48:02 UTC
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Post by gordon walter
Hallo Ng,
der Spamfilter bei Strato ist die reinste Katastrophe.
Einen eigenen Mailserver wollte ich deshalb aber nicht aufsetzen, daher
Der Raspberry holt via Imap die Mails ab, löscht oder sortiert den Spam aus
und die Endgeräte (Handy, Tablet, PC) holen sich die Mails dann vom Raspi.
Senden sollen sie weiterhin selbst. Die Netzwerkkonfiguration bekomme ich
allein hin, aber wie gehe ich beim Raspi vor (so es denn überhaupt geht)?
Da musst du so oder so einen MailServer aufsetzen. Ich bin mir auch
nicht sicher, ob sogar der Rasp2 zu langsam wäre.

Ich hatte mal einen Homemailserver mit einem AMD K6-350. Bei einem
Pollintervall von 5 Minuten war er schnell so überfordert, dass die
Amavis und Spamassassin-Childs schlage standen.

Eine kleine VM bei 1&1 oder Strato könnte mehr Sinn machen: Mehr Power,
Backup ist mit drin, Strom auch.

Tim
Michael Ströder
2015-12-31 14:32:51 UTC
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Post by Tim Ritberg
Post by gordon walter
der Spamfilter bei Strato ist die reinste Katastrophe.
Einen eigenen Mailserver wollte ich deshalb aber nicht aufsetzen, daher
Der Raspberry holt via Imap die Mails ab, löscht oder sortiert den Spam aus
und die Endgeräte (Handy, Tablet, PC) holen sich die Mails dann vom Raspi.
Senden sollen sie weiterhin selbst. Die Netzwerkkonfiguration bekomme ich
allein hin, aber wie gehe ich beim Raspi vor (so es denn überhaupt geht)?
Da musst du so oder so einen MailServer aufsetzen. Ich bin mir auch
nicht sicher, ob sogar der Rasp2 zu langsam wäre.
Ein Rasperry Pi 1 ist definitiv zu langsam und hat zu wenig RAM für Spam- und
Malware-Scanning. Einen Versuch mit Rasperry Pi 2 wär's wert.

Ciao, Michael.
Marc Haber
2015-12-31 14:28:39 UTC
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Post by gordon walter
der Spamfilter bei Strato ist die reinste Katastrophe.
Einen eigenen Mailserver wollte ich deshalb aber nicht aufsetzen, daher
Der Raspberry holt via Imap die Mails ab, löscht oder sortiert den Spam aus
und die Endgeräte (Handy, Tablet, PC) holen sich die Mails dann vom Raspi.
Senden sollen sie weiterhin selbst. Die Netzwerkkonfiguration bekomme ich
allein hin, aber wie gehe ich beim Raspi vor (so es denn überhaupt geht)?
Wie würdest Du denn den Spamfilter implementieren wollen? Auf welcher
Grundlage gehst Du davon aus, dass ein Spamfilter besser funktioniert,
wenn er seine Methoden nur noch aufgrund _Deiner_ Mail trainieren kann
anstelle Zugriff auf das gesamte Grundrauschen aller Strato-Kunden zu
haben?

Grüße
Marc, ernsthaft interessiert
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
gordon walter
2015-12-31 14:46:27 UTC
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Post by Marc Haber
Post by gordon walter
Der Raspberry holt via Imap die Mails ab, löscht oder sortiert den Spam
aus und die Endgeräte (Handy, Tablet, PC) holen sich die Mails dann vom
Raspi. Senden sollen sie weiterhin selbst. Die Netzwerkkonfiguration
bekomme ich allein hin, aber wie gehe ich beim Raspi vor (so es denn
überhaupt geht)?
Wie würdest Du denn den Spamfilter implementieren wollen? Auf welcher
Grundlage gehst Du davon aus, dass ein Spamfilter besser funktioniert,
wenn er seine Methoden nur noch aufgrund _Deiner_ Mail trainieren kann
anstelle Zugriff auf das gesamte Grundrauschen aller Strato-Kunden zu
haben?
So richtig weiß ich das ja auch nicht, daher meine Frage.
Es funktioniert lokal am PC mit Thunderbird ja recht zuverlässig. Da werden
die Mails gleich in den Junk-Ordner verschoben und die paar, die
durchrutschen, markiere ich als Junk und habe dann auch vor Mails mit
ähnlichem Inhalt Ruhe. Ich hatte jahrelang vor Spam Ruhe, muss aber auch
dazu sagen, dass ich recht bedacht mit der Weitergabe der Adresse umgegangen
bin. Jetzt, seit ca. 6 Monaten, ist es aber unerträglich geworden. Meist
sind es 5-6 identische Mails hintereinander und vor der Domain (Domain-Mail)
steht immer ein anderer Empfänger. Ich vermute, dass da jemand aus meiner
Familie, dem ich einen Alias eingerichtet habe, nicht ganz so bedacht
gewesen ist wie ich und der Spam jetzt an ***@domain.de gesendet wird. Am PC
klappt das ja, nur am Handy nervt es extrem: brummen in der Tasche,
rausholen, entsperren, löschen (damit das Display für "wichtige" Nachrichten
freibleibt). Vielleicht gibt es ja auch andere Möglichkeiten, die ich nicht
auf dem Schirm habe.
Post by Marc Haber
Grüße
Marc, ernsthaft interessiert
Gruß
gw
gordon walter
2015-12-31 14:48:57 UTC
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Post by gordon walter
Es funktioniert lokal am PC mit Thunderbird ja recht zuverlässig.
^^^^^^^^^^^
Icedove,
aber das sollte keinen Unterschied machen

Gruß
gw
Richard Lechner
2016-01-01 07:03:56 UTC
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Post by gordon walter
Post by gordon walter
Es funktioniert lokal am PC mit Thunderbird ja recht zuverlässig.
^^^^^^^^^^^
Icedove,
aber das sollte keinen Unterschied machen
Icedoce gibt es für Linux, nimm wo eine billige VM und lass ihn dort
laufen?

Oder Imapfilter:

https://raymii.org/s/blog/Filtering_IMAP_mail_with_imapfilter.html

Das in einer VM irgendwo?
Florian Weimer
2016-02-28 15:24:54 UTC
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Post by Marc Haber
Wie würdest Du denn den Spamfilter implementieren wollen? Auf welcher
Grundlage gehst Du davon aus, dass ein Spamfilter besser funktioniert,
wenn er seine Methoden nur noch aufgrund _Deiner_ Mail trainieren kann
anstelle Zugriff auf das gesamte Grundrauschen aller Strato-Kunden zu
haben?
Man kann z.B. Anworten auf die E-Mail, die man selbst verfaßt hat,
von der Filterung weitestgehend ausnehmen.

Oder man vermeidet massive Falsch-Filterung, wenn man z.B. viel
E-Mail-Korrespondenz mit 163.com-Nutzern hat, weil für die
allermeisten Nutzern in Deutschland alle Mail von dort Spam ist
(obwohl es sich um einen legitimen Anbieter handelt, der sicherlich
beim Spam nicht untätig ist).
Marc Haber
2016-02-28 16:00:34 UTC
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Post by Florian Weimer
Post by Marc Haber
Wie würdest Du denn den Spamfilter implementieren wollen? Auf welcher
Grundlage gehst Du davon aus, dass ein Spamfilter besser funktioniert,
wenn er seine Methoden nur noch aufgrund _Deiner_ Mail trainieren kann
anstelle Zugriff auf das gesamte Grundrauschen aller Strato-Kunden zu
haben?
Man kann z.B. Anworten auf die E-Mail, die man selbst verfaßt hat,
von der Filterung weitestgehend ausnehmen.
Wie erkenn man Antworten auf eine eigene Mail?

Das scored Mailinglisten schon erheblich herunter. Und Du möchtest
sicher nicht alle Mailinglisten, die Du abonniert hast, im Spamfilter
manuell eintragen (und damit den Spam, der den Spamfilter der
Mailingliste unbehellige passiert hat, durchlassen).

Grüße
Marc
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Florian Weimer
2016-02-28 16:05:49 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Florian Weimer
Post by Marc Haber
Wie würdest Du denn den Spamfilter implementieren wollen? Auf welcher
Grundlage gehst Du davon aus, dass ein Spamfilter besser funktioniert,
wenn er seine Methoden nur noch aufgrund _Deiner_ Mail trainieren kann
anstelle Zugriff auf das gesamte Grundrauschen aller Strato-Kunden zu
haben?
Man kann z.B. Anworten auf die E-Mail, die man selbst verfaßt hat,
von der Filterung weitestgehend ausnehmen.
Wie erkenn man Antworten auf eine eigene Mail?
Anhand des mitzitierten Textes, über In-Reply-To oder References, oder
schlicht durch den Absender (volle E-Mail-Adresse oder bloß
Domainnamen).
Post by Marc Haber
Das scored Mailinglisten schon erheblich herunter. Und Du möchtest
sicher nicht alle Mailinglisten, die Du abonniert hast, im Spamfilter
manuell eintragen (und damit den Spam, der den Spamfilter der
Mailingliste unbehellige passiert hat, durchlassen).
Ich persönlich bekomme nur ganz unwesentliche Mengen Spam per
Mailinglisten.
Marc Haber
2016-02-28 16:14:46 UTC
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Post by Florian Weimer
Post by Marc Haber
Post by Florian Weimer
Post by Marc Haber
Wie würdest Du denn den Spamfilter implementieren wollen? Auf welcher
Grundlage gehst Du davon aus, dass ein Spamfilter besser funktioniert,
wenn er seine Methoden nur noch aufgrund _Deiner_ Mail trainieren kann
anstelle Zugriff auf das gesamte Grundrauschen aller Strato-Kunden zu
haben?
Man kann z.B. Anworten auf die E-Mail, die man selbst verfaßt hat,
von der Filterung weitestgehend ausnehmen.
Wie erkenn man Antworten auf eine eigene Mail?
Anhand des mitzitierten Textes, über In-Reply-To oder References, oder
schlicht durch den Absender (volle E-Mail-Adresse oder bloß
Domainnamen).
Gibt es ein fertiges Produkt, das das bereits schon so macht?

Problematisch wird hier insbesondere Malware, die sich aus
Adressbüchern bedient: Solche Mail hat einen bekannten Absender.
Post by Florian Weimer
Post by Marc Haber
Das scored Mailinglisten schon erheblich herunter. Und Du möchtest
sicher nicht alle Mailinglisten, die Du abonniert hast, im Spamfilter
manuell eintragen (und damit den Spam, der den Spamfilter der
Mailingliste unbehellige passiert hat, durchlassen).
Ich persönlich bekomme nur ganz unwesentliche Mengen Spam per
Mailinglisten.
Bei mir ist's ich würde mal sagen ein Viertel des lästigen Spams.
Direkt an mich adressierten Spam bekomme ich kaum. Entweder ist
Spamassassin bei direkt adressiertem Spam deutlich effizienter als bei
Mailinglisten- oder Forwardingspam, oder geplusste Mailadressen
stellen für den gemeinen Spammer immer noch eine wirksame Hürde dar.

Grüße
Marc
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Wolfgang Klein
2016-01-01 13:22:21 UTC
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Post by gordon walter
der Spamfilter bei Strato ist die reinste Katastrophe.
Nicht nur dort. :(

Mein Thunderbird ist schon lange wesentlich trainiert als bei den
meisten e-mail-Anbietern.
Post by gordon walter
Der Raspberry holt via Imap die Mails ab, löscht oder sortiert den Spam aus
und die Endgeräte (Handy, Tablet, PC) holen sich die Mails dann vom Raspi.
Senden sollen sie weiterhin selbst.
Das habe ich vor einigen Monaten probiert, mit dem typischen
"Radio-Eriwan-Ergebnis:" Im Prinzip ja, aaaber...!

Es hängt ganz klar von Deinem Postaufkommen und Deiner Bereitschaft ab,
eine e-mail auch ein paar Minuten später zu empfangen, als Du sie bei
Deinem Anbieter abholen könntest. Denn, wie schon andere sagten: die
Himbeere ist eine prima Plattform zum Experimentieren, aber eben halt
nicht der schnellste. Wenn für Dich also jede Sekunde beim Empfang von
Nachrichten zählt, dann solltest Du andere Wege zum Filtern in Betracht
ziehen. Zumal Du auch bedenken musst, daß der Download Deiner
Mobilgeräte durch den Upload Deines DSL-Anschlusses beschränkt wird!
D.h.: schneller Dein DSL-Upload es zulässt, kommen Deine Geräte dann
nicht an Deine Post!

Eine alternative Möglichkeit wäre keine Himbeere, sondern eine Banana:
die hat mehr Kraft. ;)

Der Banana-Pi hat einen Vierkern-Prozessor, 1GB RAM und einen
SATA-Anschluss, was den Betrieb etwas beschleunigt. Zwar geht auch der
SATA in Wirklichkeit über den USB-Bus, aber die Platten sind trotzdem
schneller als USB-Sticks oder die SD-Karte. Außerdem kannst Du auf dem
Banana-Pi auch andere Linux-Versionen laufen lassen.

Eine andere Möglichkeit wäre, die Nachrichten nicht herunterzuladen und
vom Pi auf die Endgeräte zu laden, sondern lediglich mit imapfilter o.ä.
direkt beim Anbieter als Spam zu deklarieren und in den Mülleimer zu
verschieben. Dazu reicht dann auch der Pi.
Post by gordon walter
Die Netzwerkkonfiguration bekomme ich allein hin, aber wie gehe ich
beim Raspi vor (so es denn überhaupt geht)?
Als Software schaue Dir die üblichen Verdächtigen wie dovecot, postfix,
imapfilter an, je nachdem, was Du alles machen willst.



Wolfgang
Matthias Andree
2016-01-03 12:47:55 UTC
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Post by gordon walter
Hallo Ng,
der Spamfilter bei Strato ist die reinste Katastrophe.
Einen eigenen Mailserver wollte ich deshalb aber nicht aufsetzen, daher
Der Raspberry holt via Imap die Mails ab, löscht oder sortiert den Spam aus
und die Endgeräte (Handy, Tablet, PC) holen sich die Mails dann vom Raspi.
Senden sollen sie weiterhin selbst. Die Netzwerkkonfiguration bekomme ich
allein hin, aber wie gehe ich beim Raspi vor (so es denn überhaupt geht)?
Grundsätzlich kann so etwas funktionieren - ob das aber erträglich
vonstatten geht und mit welcher Softwareausstattung, ist einer
Diskussion sicher würdig. SpamAssassin (vor allem mit Bayes-Filtern)
und ClamAV sind vermutlich zu schwergewichtig für derartige Mini-PCs,
mit leichteren Bayes-Filtern wie bogofilter mag's eher was werden.

Wie man die anflascht, ist dann eine andere Frage, dazu kamen im Thread
ja schon einige Hinweise.
Helmut Hullen
2016-01-03 13:50:00 UTC
Permalink
Hallo, gordon,
Post by gordon walter
der Spamfilter bei Strato ist die reinste Katastrophe.
Einen eigenen Mailserver wollte ich deshalb aber nicht aufsetzen,
[...]

Wie wäre es mit einem Providerwechsel? Meine Provider filtern schon
recht viel direkt auf dem Server, das muss ich also nicht erst
downloaden und dann in die Tonne treten.

Und unklare Fälle werden (im Header) meistens filterbar gekennzeichnet;
nur ganz selten muss ich meinen Kopf entscheiden lassen.

Viele Gruesse!
Helmut
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